Takeda Drupal Journey

Enterprise Int.

Zusammenfassung

"Takeda Drupal Journey" ist ein Multisite-Projekt, das sich auf die Integration, Verwaltung und Optimierung mehrerer Webseiten innerhalb eines einheitlichen Frameworks fokussiert. Die skalierbare Architektur ermöglicht eine unkomplizierte Einrichtung der Webseiten. Das Framework zeichnet sich durch ein einheitliches Design sowie eine hohe Flexibilität aus, welche sich sowohl an die spezifischen Anforderungen der Kunden als auch an die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Webseiten anpassen lässt.

Projektbeschreibung

Die Takeda Pharmaceutical Company Limited ist ein japanisches multinationales Pharmaunternehmen. Es ist das drittgrößte in Asien und gehört weltweit zu den Top 20. Takeda betreibt mehrere spezialisierte Geschäftseinheiten, die sich auf bestimmte Bereiche der Pharmaindustrie konzentrieren. Um dessen bereichsübergreifenden Ansätze aufrechtzuerhalten, wurde vor dem Projekt das EPI-Server-CMS Basissystem verwendet.

Das Ziel dieses Projekts ist es, ein kohärentes und effizientes Netzwerk von Webseiten zu schaffen. Durch die Nutzung eines zentralen Managements, standardisierter Prozesse und fortschrittlicher technologischer Lösungen wird operative Exzellenz, Skalierbarkeit und ein verbessertes Kundenerlebnis auf allen Webseiten sichergestellt.

Mehr in der Case Study - https://www.bitbasegroup.com/projekte/takeda

Projektziele und -ergebnisse

Das grundlegende Ziel dieses Projekts bestand darin, von einem veralteten System auf ein neues, besser strukturiertes und vereinheitlichtes System umzusteigen, das eine optimierte redaktionelle Nutzung ermöglicht. Wir haben das Projekt mit großer Sorgfalt geplant und konzipiert. Eine Systemumstellung, wie sie bei Takeda vorgesehen war, bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Um diese zu bewältigen, entschieden wir uns für Drupal als geeignete Softwarelösung für das Projekt. Ein wesentlicher Vorteil von Drupal war die einheitliche Codebasis, die den Anforderungen des Kunden entsprach.

Wir begannen mit der Neugestaltung des Frameworks unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit, Leistung, Inhaltsstrategie und Benutzerführung. Basierend auf dem Prinzip des atomaren Designs entwickelten wir eine einheitliche Codebasis, die intern als "Mutter aller Seiten" oder Templatesite bezeichnet wird. Diese dient als Grundlage für alle anderen Seiten und Unterseiten. Dabei mussten wir sowohl die geschäftlichen als auch die marketingbezogenen Bedürfnisse berücksichtigen.

Mit Drupal konzipierten wir ein neues Content-Management-System (CMS), das so benutzerfreundlich ist, dass auch nicht-technische Redakteure Websites oder einzelne Seiten für das Marketing erstellen können, ohne dass Entwickler in den Prozess eingreifen müssen. Wir folgten einem komponentengesteuerten Plattformansatz, indem wir eine Bibliothek modularer Komponenten erstellten, die jederzeit integriert oder deinstalliert werden können.

Obwohl verschiedene Webseiten unterschiedliche Farbschemata aufweisen, haben sie im Wesentlichen das gleiche Erscheinungsbild. Dies wurde berücksichtigt, damit der Webseitenadministrator die Einstellungen auf Theme-Ebene anpassen kann. Der Kunde benötigte außerdem eine lokale Content-Hub-Architektur, die es ermöglicht, Komponenten mit Inhalten wiederzuverwenden und das ursprüngliche Erscheinungsbild an einigen Stellen zu ändern, ohne den Inhalt selbst zu verändern. Dies wurde durch eine modulare Inhaltsbibliothek erreicht.

Das neue, auf Drupal basierende Framework bietet in allen Bereichen erhebliche Verbesserungen gegenüber dem alten, auf EPI-Server basierenden System:

• Schnelleres Erstellen von Websites
• Deutlich schnellere Webseiten im Vergleich zum alten System
• Optimierte und konsistente Benutzererfahrung über alle Websites hinweg
• Bessere Kontrolle über den Bereitstellungsprozess durch Pantheon Upstream
• Verbesserte Optimierung der Seiten für mobile Geräte
• Einfache Anpassung des Brandings und der Funktionen der Seiten

Insgesamt stellt das neue System eine signifikante Weiterentwicklung dar, die sowohl den operativen als auch den redaktionellen Anforderungen des Kunden gerecht wird.

Herausforderungen

Der bisherige Ansatz des EPI-Servers zur Verwaltung der Online-Präsenz hatte mehrere Nachteile. Von der Integration in die eigene Infrastruktur, bis hin zur Automatisierung von Prozessen. Das Altsystem behinderte schnelle Entwicklungszyklen und Inhaltsaktualisierungen, die für ein erfolgreiches Omnichannel-Marketing unerlässlich sind. Darüber hinaus litten die Webseiten unter langen Ladezeiten, was die Benutzerfreundlichkeit erheblich beeinträchtigte.

Weitere Herausforderungen bei der Verwaltung der Architekturen neben den Altsystemen umfassen:

1. Integrationsprobleme: Altsysteme lassen sich nicht ohne Weiteres in neuere Multisite-Plattformen integrieren, was zu technischen Hürden und Datensilos führt. Dies in Drupal auf Pantheon aufzubauen und alte Strukturen umzubauen, stellte uns vor Herausforderungen
2. Komplexität der Wartung: Altsysteme erfordern oft spezielles Wissen und Wartung, was ihre Integration in moderne Multisite-Setups noch komplexer macht. Die Übersetzung von teilweise veralteten Modulen, in eine Drupal gerechte Sprache, war teilweise sehr komplex.
3. Bedenken hinsichtlich der Skalierbarkeit: Ältere Systeme lassen sich möglicherweise nicht so gut skalieren, dass sie den wachsenden Anforderungen von Architekturen mit mehreren Standorten gerecht werden, was zu Leistungsproblemen führt. Wir wählten Pantheon als Hostingpartner, hatten zuvor aber nie zusammengearbeitet. Unser Vertrauen in diesen Partner hat sich allerdings als Erfolg herausgestellt.
4. Sicherheitsprobleme: Ältere Systeme können Schwachstellen aufweisen, die bei der Verbindung mit standortübergreifenden Plattformen ein Sicherheitsrisiko darstellen und zur Preisgabe sensibler Daten führen können. Die neue Struktur wurde datenschutzgerecht aufgebaut und nach höchsten Sicherheitsstandards entwickelt. Hier zählte immer das Prinzip Privacy first, was bei der Entwicklung stets zu Herausforderungen führt.
5. Kostenaspekte: Die Integration von Altsystemen in standortübergreifende Architekturen kann kostspielig sein, da Ressourcen für Updates, Schulungen und mögliche System-Upgrades benötigt werden. Daher standen wir vor der Herausforderungen ein System in einer neuen Umgebung zu entwickeln und dabei kostengünstiger zu sein als ein Update des Altsystems.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Effizienz und Leistung der Online-Präsenz zu steigern, wurde ein Wechsel zu einem moderneren und flexibleren System wie Drupal in Erwägung gezogen. Dies ermöglichte eine bessere Integration, einfachere Wartung, höhere Skalierbarkeit, verbesserte Sicherheit und eine optimierte Kostenstruktur.

Community-Beiträge

Unsere Teammitglieder sind aktiv in der Drupal-Community engagiert. Sie haben Patches und Bugfixes bereitgestellt, um Probleme in den Modulen, die wir verwenden, zu beheben. Darüber hinaus haben sie an der Überprüfung und dem Testen dieser Patches teilgenommen. Der Hauptbeitrag unseres Teams konzentriert sich auf die UI Suite Initiative (https://www.drupal.org/project/ui_suite) und wir haben ein neues Modul, UI Styles Paragraphs (https://www.drupal.org/project/ui_styles_paragraphs) entwickelt, um die Anforderungen dieses Projekts zu erfüllen.

Ein leitender Mitarbeiter unseres Teams nahm am UI Suite Camp 2024 teil, wo er sich an Diskussionen über UI Pattern 2.0 auf der Grundlage von SDC beteiligte und an der Kompatibilität der Display Suite Integration arbeitete. Unser Team engagiert sich zudem bei lokalen Drupal-Veranstaltungen wie dem Global Contribution Weekend und den Drupal Camps.

Warum sollte dieses Projekt die Splash Awards gewinnen?

Dieses Projekt hat die Art und Weise, wie wir Websites für Takeda erstellen, grundlegend modernisiert. Es ist einfacher geworden, Unterseiten zu entwerfen und zu implementieren. Alle Webseiten basieren nun auf einem Basisthema und nutzen ein eigenes Designsystem. Auch die Zusammenstellung von Komponenten, die Aktualisierung von Versionen und die Durchführung anderer funktionaler Änderungen sind erheblich vereinfacht worden. Der Zeitaufwand für die Erstellung einer neuen Website hat sich drastisch reduziert und kann in den meisten Fällen ohne die Unterstützung eines Entwicklers durchgeführt werden.