Plattform zur Vernetzung von Expert:innen aus dem globalen Süden & Norden, zum Sammeln & Teilen von Wissen über die Erhaltung afrikanischer Gewässer-Ökosysteme
„Wir brauchen so etwas wie Facebook, aber speziell für Expert:innen aus dem Bereich Hydrobiologie und Gewässermanagement – diese Vision der Projektleiterin wurde zur Realität. AQUAHUB ist ein hochspezialisiertes Social Network, das Forschende, Studierende, NGOs und Entscheidungsträger:innen aus dem globalen Süden und Norden vernetzt, um Wasser-Ökosysteme nachhaltig zu schützen.
Die Webplattform kombiniert klassische Social-Media-Funktionen mit wissenschafts-spezifischen Features:
Ein zentraler Baustein neben der Social Hub Komponente ist das integrierte Anmeldesystem für das internationale LWM Master-Programm. Die gamifizierte Benutzeroberfläche führt die Bewerbenden durch den komplexen Bewerbungsprozess, verschafft durch visuelle Fortschrittsanzeigen sofortigen Überblick über den Status ihrer Bewerbungen und ermöglicht die verschlüsselte Übermittlung von Antragsformularen, Zeugnissen und Identitätsnachweisen.
Die erste Version der Plattform wurde bereits 2020 gestartet. Im Zuge des Updates auf Drupal 10 wurden der Community Hub Ende 2023 überarbeitet und das Bewerbungssystem 2024 aufgrund neuer Anforderungen neu implementiert.
Vernetzung über das Social Network für Expert:innen
AQUAHUB verfolgt das ambitionierte Ziel, internationales Wissen und lokale Expertise zu vereinen und dabei eine nachhaltige Brücke zwischen Europa und Ostafrika zu schaffen. Das Netzwerk etabliert sich als zentrale Anlaufstelle für Akteure, die sich für Wasser, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung engagieren, und schafft damit erstmals eine umfassende Vernetzungs-Infrastruktur für diese wichtige Zielgruppe.
Ein monatlicher Newsletter wird automatisiert aus den aktuellsten Inhalten der Plattform generiert und an alle Abonnent:innen verschickt, um diese zu informieren und sie zum aktiven Engagement in der Community zu motivieren.
Ein wesentlicher Projekterfolg liegt im systematischen Wissenstransfer: Forschungsergebnisse, Publikationen, Projektberichte und Fördermöglichkeiten werden nicht nur gesammelt und gebündelt, sondern durch Teilen wissenschaftlicher Inhalte von Hubs wie ResearchGate direkt zugänglich gemacht. So entwickelt sich AQUAHUB zur zentralen Anlaufstelle für Forschung im Bereich Hydrobiologie und Gewässermanagement.
Besonders erfolgreich zeigt sich der Kapazitätsaufbau: Junge Wissenschaftler:innen und lokale Organisationen erhalten über AQUAHUB Zugang zu Ressourcen und Tools sowie zu Kontakten und Stellenangeboten, die sonst schwer auffindbar und im Netz verstreut wären. Die wachsende Community aus Forschenden, NGOs und Studierenden nutzt das Webportal aktiv durch Postings, Kommentare und die innovative Private-Messaging-Funktion.
Messbare Erfolge: AQUAHUB hat sich als Drehkreuz für relevante Inhalte etabliert – von Jobangeboten über Fellowship-Programme bis hin zu internationalen Konferenzen. Regelmäßig werden Kooperationen zwischen europäischen und afrikanischen Institutionen über das Wissensportal initiiert, während Forschungsvorhaben und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und damit Aufmerksamkeit erhalten.
Die langfristige Nachhaltigkeit ist durch die institutionelle Verankerung bei der BOKU Wien und die Unterstützung der Austrian Development Cooperation gesichert. AQUAHUB trägt dabei direkt zu globalen Nachhaltigkeitszielen bei.
Durch fortlaufende Weiterentwicklung, regelmäßige Updates und aktive Community-Einbindung bleibt das Portal relevant und zukunftsfähig.
Automatisierung des Bewerbungssystems
Ein zentraler Bestandteil der Plattform ist das integrierte Bewerbungssystem für das internationale LWM Master-Programm. Vor der Einführung des Systems wurden hunderte Bewerbungen pro Semester manuell per E-Mail abgewickelt, was erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand für das Team bedeutete.
Teilnahmeunterlagen wie Zeugnisse und Studienbescheinigungen wurden unstrukturiert und unverschlüsselt eingesandt. Das IPGL-Team verbrachte viel Zeit mit der manuellen Prüfung, Organisation der Unterlagen und dem Nachhalten von Bewerbungsstatus in Excel-Listen. Fehlende Dokumente wurden ebenfalls per E-Mail nachgefordert.
Alleine in den vergangenen beiden Jahren konnten mehr als 750 Bewerbungen automatisiert über das neue System bearbeitet werden, was den administrativen Aufwand durch automatisierte Workflows drastisch reduzierte. Unterlagen werden nun verschlüsselt übermittelt und archiviert und berücksichtigen die Anforderungen der DSGVO.
Das Tool ermöglicht dem IPGL-Team eine effiziente Dokumentenprüfung und beschleunigt das Feedback zu fehlenden Unterlagen. Die gesamte Kommunikation läuft nun zentral über das Webportal, das automatisierte Erinnerungen zu Fristen und fehlenden Dokumenten an Bewerber:innen versendet und abgeschlossene Unterlagen im BOKU-System archiviert.
Infrastruktur & Performance-Optimierung
Automatisierung des Bewerbungssystems
Community-Management & Nutzerengagement
Benutzerfreundlichkeit & Zugänglichkeit
Internationalisierung & Mehrsprachigkeit
Systemarchitektur & Integration
AQUAHUB ist ein Leuchtturmprojekt für digitale Zusammenarbeit im Bereich Nachhaltigkeit, das zeigt, wie moderne Webtechnologien und Open-Source-Software globale Herausforderungen meistern können.
Mit Drupal als flexiblem Framework erfüllt AQUAHUB komplexe Anforderungen an Vernetzung, Datenintegration und Interaktivität – bei begrenztem Budget und minimalem Wartungsaufwand.
Die Plattform verbindet Forschungsinstitute und NGOs aus Europa und Ostafrika und fördert dadurch grenzüberschreitende Synergien, die zu globalen Nachhaltigkeitszielen beitragen.
AQUAHUB bietet einen klaren gesellschaftlichen Mehrwert und dient als Modell für andere Regionen und Fachbereiche. Die innovative Kombination aus Social-Media-Elementen, wissenschaftlicher Datenintegration und einem integrierten Bewerbungssystem eröffnet neue Wege für spezialisierte Online-Communities.